6 typische Fehler von Anfängern an der Gitarre 

Wer kennt es nicht, ein Freund spielt Gitarre und du hast Lust, es auch mal zu versuchen oder du möchtest so klingen und sein wie dein Idol. Du ziehst los und kaufst dir eine Gitarre. Die Gitarre ist nun da und spielbereit. So viele Möglichkeiten doch wo fängst du da an und vor allem wie? Es gibt einige Stolpersteine, die es zu beachten gilt:

Fehler 1: Du hast keinen Lehrer

Oft wird von sich behauptet man bräuchte keinen Lehrer "Musiker [...] hat es sich doch auch selber beibringen können ohne Lehrer." Allerdings wird Einsteigern früh klar, dass dieses Unterfangen kein leichtes ist. Niemanden an seiner Seite zu haben, der einem erklärt wie man mit den Basics anfängt und dich an die Hand nimmt, kann schnell frustrierend enden. Oftmals führt diese Frustration schon zum Zweifeln an sich selbst. Du stellst dein Können in Frage, was zum Ende der kurzen musikalischen Laufbahn vieler Einsteiger führen kann. Schon der Nachbar, der die Grundakkorde wie: D, A, G, E, C usw. spielen kann, kann eine hilfreiche Quelle sein, um dein eigenes Gitarren-Abenteuer zu starten. 

Fehler 2: Du machst keine Trockenübungen

Du hast nun jemanden der dir die Akkorde zeigt, um dein erstes Lied zu spielen. Du sitzt in deinem Zimmer und übst fleißig, jedoch funktioniert es nicht so wie du willst. Vor den Akkordwechseln schleichen sich ständig kleine Pausen ein und du überlegst permanent wo die Finger hin müssen. Hinzu kommt, dass ab und zu die Akkorde nicht sauber gespielt werden und es beim Anschlag schnarrt oder dumpf klingt. In solchen Fällen kannst du Trockenübungen machen. Bist du Rechtshänder, so lasse deine rechte Hand ruhen und spiele keinen Anschlag. Konzentriere dich auf die linke Hand, welche die Akkorde greift und spiele diese ohne anzuschlagen. Wiederhole diese Prozedur mehrmals, um es zu verinnerlichen. Fühlst du dich bei den Akkordwechseln nun sicher, versuche langsam den Anschlag mit einzubringen. 

Fehler 3: Du spielst zu schnell

Ein Lied zu lernen ist kein Sprint sondern eher ein Marathon. Beispiel: Du hast das Lied, welches du zu Hause gelernt hast geübt und willst es nun deinem Lehrer zeigen. Du fängst an zu spielen, jedoch in einem schnelleren Tempo als das original Lied. Dieser Fehler passiert sehr häufig und führt zum fehlerhaften Verständnis des Liedes. Man kann die Pausen und den Rhythmus schlecht einschätzen. Zudem kann man nicht mit anderen Musikern musizieren. Fange beim Üben eines neuen Liedes immer langsamer an, als das original Tempo. Fühlst du dich sicher im langsameren Tempo, passe dich dem Original an. Diese Vorgehensweise verspricht ein besseres Verständnis für die Lieder, welche du in Zukunft lernen wirst und gibt dir eine erhebliche Sicherheit. 

Fehler 4: Du gibst bei Schmerzen auf

Nun übst du viel, doch eines scheint nicht zu vergehen: der Schmerz in deiner Hand, mit der du die Saiten runter drückst. Gib das Spielen der Gitarre an dieser Stelle nicht auf. Der Schmerz vergeht, du musst nur Geduld mitbringen und es wird sich eine feste Hautschicht nach fleißigem Üben bilden. Viele reden sich ein, dass sie einfach nicht dafür gemacht sind, Gitarre zu spielen, doch bleib am Ball und beweise dir selbst das Gegenteil. Tipp: Manchmal drückt man auch zu doll auf die Gitarrensaiten. Finde den Punkt, wo du so stark wie nötig und so wenig wie möglich auf die Saiten drückst, um einen sauberen Ton zu haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass deine Gitarrensaiten zu dick sind. Probiere mal eine dünnere Stärke!

Fehler 5: Die Gitarre ist Schuld

Nach einiger Zeit des Übens und vielen Hochs und Tiefs kommt jeder Gitarrist an diesen einen Punkt: " Person [...] hat eine bessere Gitarre als ich und kann deswegen besser spielen." Es mag sein, dass ein Instrument besser klingt als ein anderes oder sich vielleicht sogar besser in den Händen anfühlt, aber dies ist keine Ausrede. Mit so gut wie jeder Gitarre kann man starten und üben, solange sie in einem passablen Zustand ist. Wachse mit deinem Instrument und schiebe deine Fehler nicht auf die Gitarre. Nimm dir Zeit zu üben und stell dich auf dein Instrument ein. Nicht das Instrument ist schuld, wenn du mal einen Ton nicht treffen solltest. 

Fehler 6: Richtig oder Falsch

Oft wird einem suggeriert, dass es nur die eine richtige Technik gibt und man verlässt sich als Anfänger natürlich darauf. Man verkrampft sich auf diese Aussage und wenn man der Aussage nicht gerecht wird, tun sich einem Zweifel auf. Ich beziehe mich hierbei auf Techniken, wie zum Beispiel die Position deiner Anschlagshand oder das Halten des Plektrums. Natürlich gibt es grobe Kriterien, die bei solchen Techniken zu beachten sind, jedoch ist jeder Musiker diesbezüglich individuell. Wenn du deine eigenen kleinen Angewohnheiten hast, ist es nicht schlimm und du solltest nicht an dir zweifeln. Gib dein bestes.

Fazit:

Es gibt vieles, was man am Anfang falsch machen kann. Bedenke: Fehler sind völlig normal und gehören zum Lernen dazu. Es ist nur wichtig sie zu erkennen und daran zu arbeiten. Falls du Fragen hast und mal nicht weiter kommst, besuche unsere Community! Viel Spaß :-)

Dein Philippe und das Belfort-Team