Gitarrensaiten wechseln: 5 Hinweise, wie du den perfekten Zeitpunkt erkennst

Wann ist es Zeit eine Gitarrensaite zu wechseln? Diese Frage beschäftigt so gut wie alle Gitarrist*innen im Laufe ihrer Spielkarriere. Wir haben 5 Tipps für dich, an denen du erkennen kannst, dass es Zeit für einen neuen Satz Saiten ist. 

Zwischen einer abgenutzten Saite und einer gerissenen Saite liegen oft nicht nur wenige Handgriffe. Oft gibt es schon frühe Anzeichen, die darauf hinweisen, dass es Zeit ist, die Gitarrensaiten zu wechseln. Hier gilt es nicht nur ein gutes Gehör zu beweisen, sondern auch metaphorisch gesprochen darauf zu achten, was deine Gitarre dir zu sagen hat. 

Oft gilt: Wenn du bereits das Gefühl hast, es könnte einmal wieder Zeit für einen Wechsel der Gitarrensaiten sein, lohnt es sich, diesem Gedanken zu folgen. Wenn du etwas weniger intuitiv an die Sache herangehen möchtest, haben wir nun fünf Tipps für dich, wie du den perfekten Zeitpunkt für den Wechsel deiner Saiten erwischst.

Gitarrensaiten wechseln bei Stimmproblemen

Grundsätzlich gilt: Gitarrensaiten verstimmen sich nun mal. Das liegt weder an deinen Fähigkeiten noch an deinem Glück. Meistens treten Stimmprobleme jedoch bei brandneuen oder bei etwas älteren Saiten auf. Stimmprobleme bei neuen Saiten lassen sich bereits beim ersten Aufziehen bekämpfen. Dies erreichst du, indem du die Saiten beim ersten Spiel ein wenig dehnst. Danach sollten diese erst einmal für eine Zeit stabil im Klang bleiben.

Fällt dir nach einigen Wochen auf, dass die Intonation deiner Saite sich verändert hat, ist dies ein Hinweis darauf, dass es Zeit für einen Wechsel ist. In diesem Beitrag erklären wir dir, warum Gitarrensaiten mit der Zeit ihre Intonation verändern.

Gitarrensaiten wechseln: stumpfer Klang

Gitarrist*innen kennen den perfekten Sound neuer Saiten. Frisch aufgezogene Gitarrensaiten klingen im besten Fall hell, präsent und knackig. Manche GitarrenspielerInnen können von diesem Klang gar nicht genug bekommen und wechseln ihre Saiten deshalb alle paar Tage. Andere Gitarrist*innen finden besonders einen abgenutzten, weichen Klang schön und freuen sich deshalb besonders auf diesen sweet spot in der Nutzung der Saiten. Dieser ist meist nach einer und vier Wochen erreicht.

Niemals sollten deine Gitarrensaiten allerdings stumpf klingen. Denn so klingen wirklich nur sehr alte Saiten. Wenn du also den Treble-Regler voll aufdrehst und deine Saiten immer noch klingen wie bei Wes Montgomery, dann ist es definitiv an der Zeit, deine Gitarrensaiten zu wechseln.

Gitarrensaiten wechseln bei Verfärbung 

Schmutz, Schweiß und Fettrückstände – deine Finger lassen beim Gitarrespielen so manchen Spuren auf den Saiten. Dadurch nutzen sich deine Gitarrensaiten ab und werden anfällig für kleine Risse. Einen Hinweis auf diese Abnutzung kann die Farbe deiner Saiten sein. Kannst du Verfärbungen erkennen, ist dies ein erster Hinweis, dass du die Gitarrensaiten wechseln solltest.

Wenn Gitarrensaiten aus Nickel oder Stahl altern, verlieren sie meist ihren Glanz und weisen stumpfe, graue Verfärbungen auf. Auch Akustiksaiten aus Bronze verlieren ihren Glanz und verändern ihr strahlendes Kupfer zu einem matten Braun. 

Gitarrensaiten wechseln bei steifem Gefühl

Gitarrensaiten sollten sich beim Spielen in deinen Fingern immer flexibel und elastisch anfühlen – es sei denn, du spielst extra-heavy Saiten ohne Drop-Tuning. Bei herkömmlichen Saiten ist ein steifes Gefühl beim Spielen allerdings ein Warnsignal dafür, dass im Metall der Saiten ein Prozess der Korrosion begonnen hat. Einfach ausgedrückt: Deine Saiten fangen an zu rosten.

Das bedeutet nicht unbedingt, dass deine Gitarrensaiten jeden Moment reißen werden, allerdings leidet meist der Klang einer Gitarre unter der Korrosion. Zu diesem Zeitpunkt ist es sicher keine schlechte Idee, deinen Vorrat an Saiten schon mal aufzufüllen.

Gitarrensaiten wechseln: Schmutz und Ablagerungen

Schmutz und Ablagerungen auf deinen Gitarrensaiten können ein Grund für Verfärbungen sein. Jedoch kann sich die Abnutzung der Saiten auch in Form eines Gefühls schmutziger Saiten bemerkbar machen – auch hier ist es Zeit, die Gitarrensaiten zu wechseln. 

Den Zustand deiner Saiten kannst du ganz einfach prüfen, indem du mit den Fingern an ihnen entlang fährst. Die Saiten sollten sich dabei glatt, ja fast rutschig anfühlen. Stellst du eine Reibung zwischen deinen Fingern fest, handelt es sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um Schmutz und Ablagerungen. So wie deine Finger beim Entlangfahren eingeschränkt werden, beeinflusst dies auch dein Spiel. Es gilt: Mit sauberen Saiten spielt es sich besser und schöner.

Die Frage nach dem Wechsel der Gitarrensaiten ist eine Frage des Klangs und des Geldbeutels. Insgesamt gilt: Gitarrensaiten wechseln lohnt sich. Frisch aufgezogene Saiten bieten den besten, den reinsten Klang. Mit Nutzung der Saiten gibt es eine Veränderung in der Intonation der Saiten. Das kann erst einmal gut klingen. Einen Riss oder einen stumpfen Klang deiner Seiten solltest du dennoch nicht provozieren.

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